Der Umzug

Anfang Juli 09 war es endlich so weit und der alte Mieter ist aus dem kleinen Haus auf der Farm ausgezogen und wir haben offiziell zum ersten Mal unser zukuenftiges Zuhause gesehen. Der Mann hatte da gute 16 Jahre drin gewohnt – ohne irgendwas im Haus gemacht zu haben. Auf den ersten Blick war es gar nicht so schlimm, aber es war doch ganz schoen verwohnt. Und der Mann hatte einen sehr eigenartigen Farbgeschmack: die Kueche war pink – sowohl Moebel als auch Waende- ebenso das Wohnzimmer. Ein verblichenes Pink. Ein kleines Schlafzimmer war verblichenes gruen, die anderen Zimmer waren gelblich. Ich glaub, weiss war da gar nichts. Oder man konnte kein Weiss mehr erkennen.

Joshuas Eltern haben die Renovierung gezahlt (sind die Hauseigentuemer), wir haben aber ordentlich mitgeholfen. Es wurden 2 Typen engagiert, die viel im Haus um-und eingebaut haben. Komplett neuer Fussboden, eine Wand haben wir rausgerissen, die Kueche komplett neu. Das Bad war nur furchtbar und so klein und unguenstig zugestellt, dass man rueckwaerts rein musste, um zum Klo zu kommen. Da wurde die alte grosse Badewanne rausgerissen, die Tuer andersherum aufgemacht, das Waschbecken woanders hin gesetzt und schliesslich der Einbauschrank vom Schlafzimmer nebenan durchgeschlagen, so dass es vergroessert wurde. Und nun ist es ein echt schoenes Bad!

Wir haben das komplette Haus gestrichen (mehrmals) und einige Fenster und Tueren ersetzt (und auch gestrichen). Auch von aussen wurden Fenster und Tueren gestrichen, ein neues Dach drauf gesetzt, sowie eine kleine Treppenveranda an eine Tuer (wir haben 2 Haustueren). Auch wurde ein neuer Wassertank und –filter eingebaut, da wir hier kein Leitungs-, sondern Brunnenwasser haben. So weit hier draussen gibt es keine Leitungen mehr…Neues Heizsystem. Eigentlich alles neu, bis auf die Grundmauern…

Gute 5 Wochen waren wir am Werkeln und das war ganz schoen anstrengend und stressing. Jeder arbeitet ja nunmal anders und hat auch andere Vorstellungen. Aber im Endeffekt haben wir alles super hinbekommen und es sieht richtig toll aus!

Moebel zu finden war kein Problem, denn hier auf der Farm steht eine Scheune mit ausgemisteten, aber durchaus noch brauchbaren Moebeln. Ausserdem sammelt Joshuas Mutter so ziemlich alles, vor allem Geschirr und Stuehel und sowas…Ruckzuck haben wir ne Couchgarnitur gefunden, sowie einen schoenen grossen Schreibtisch. Ehe man sich versah, stand ne Menge drin im Haus!

Joshua hat einen Zaun um einen Teil des Hauses gebaut, so dass unsere Hunde nun ihren eigenen eingezaeunten Bereich haben. Wir haben von der Wohnzimmertuer aus eine Hundetuer einbauen lassen, die in den grossen eingezaeunten Bereich geht. Nun koennen die 2 rein und raus sooft si ewollen und wir muessen nicht staendig den Tueroeffner spielen. Ausserdem muessen wir uns so keine Sorgen machen, dass sie abhauen und sich mit Koyoten irgendwi fetzen. Im letzten Winter hatten wir da recht viele Zwischenfaelle und unsere beiden kamen mehrmals blutend und mit Bisswunden nach Hause gehumpelt. (Oefter allerdings sind Josh und ich wie wild schreiend und Haende-wedelnd aus dem Has gestuermt, wann immer wir eien Horde Koyoten ueber den zugefrorenen See haben rennen sehen – und unsere irren Hunde denen entgegen!!)

Quadratmeter-technisch muessten wir so zwischen 70 und 80 haben, wenn meine Umrechnungstabelle stimmt (fier wird in feet und inches und yard gemessen). Und untendrunter haben wir einen Keller von derselben Groesse; nicht ausgebaut, aber als Waesche- und Stauraum voellig ausreichend. Zur Not koennten wire s auch als zusaetzliches Gaestezimmer nett herrichten.

Ja, es ist wirklich super schoen und gemuetlich!Wir fuehlen uns pudelwohl und geniessen das eigene Heim. Wir haben einiges an wildlife hier – ein Eichhoernchen wohnt direkt in einem Baum vor dem Wohnzimmerfenster, wir haben ne Menge Voegel. Hin und wieder kommt ein Fuchs vorbei, den haben wir schon mehrmals gesehen und auch Rehe bekommen wir zu Gesicht. Koyoten gibt es jede Menge, aber die sind ja jetzt hinter dem Zaun.